Doris Zorn 8. März 1937 – 15. April 2021

19. April 2021

Wir trauern um das Mitglied der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e. V. Doris Zorn

Wir trauern um Günter Pappenheim

31. März 2021

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GÜNTER PAPPENHEIM – EHRENBÜRGER DER STADT WEIMAR

7. Februar 2021

Mit großer Freude haben wir die Nachricht aufgenommen, dass GÜNTER PAPPENHEIM, dem ehemaligen politischen Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald Nummer 22514, heute Vorsitzender der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald – Dora, Erster Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald, Dora und Kommandos, die Ehrenbürgerschaft der Stadt Weimar verliehen worden ist. Die Urkunde wird am 3. März 2021 unterzeichnet. GÜNTER PAPPENHEIM – EHRENBÜRGER DER STADT WEIMAR weiterlesen »

Zum Verhalten von Winterausflüglern auf dem Ettersberg

15. Januar 2021

Als Angehörige von Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald erschüttert uns die Nachricht zutiefst, dass die Anlagen des Mahnmals auf dem Ettersberg durch Winterausflügler pietätlos geschändet wurden.
Menschen, die Ihr im Schnee des Ettersberges Erholung und Freude gefunden habt, lest bitte die Verse von Primo Levi, Überlebender des KZ Auschwitz: Zum Verhalten von Winterausflüglern auf dem Ettersberg weiterlesen »

Thüringer Verdienstorden an Günter Pappenheim

6. November 2020

Der ehemalige politische Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald, Günter Pappenheim, Erster Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos und Vorsitzender der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora erhielt am Freitag, dem 6. November in Zeuthen den Verdienstorden des Freistaats Thüringen. Ministerpräsident Bodo Ramelow überbrachte den verliehenen Orden persönlich und führte mit Günter Pappenheim ein vertrauensvolles Gespräch. Gewürdigt wird mit der höchsten Auszeichnung des Freistaats das unermüdliche bundesweite und internationale zivilgesellschaftliche Engagement im Sinne des »Schwurs von Buchenwald«, den Günter Pappenheim als seinen »Kompass für’s Leben« bezeichnet.

Zum Protest der VVN-BdA vor dem Berliner Abgeordnetenhaus am 21. Oktober 2020

21. Oktober 2020

Liebe Kameradinnen und Kameraden,

liebe Freundinnen und Freunde,

ich war im Konzentrationslager Buchenwald bis zum Tag der Selbstbefreiung der Häftlinge am 11. April 1945 die Nummer 22514.

Die meisten meiner Kameraden und ich hatten erlebt, wie die Nazis an die Macht gebracht wurden, wie sie alles Andere in Blut erstickten und schließlich einen verheerenden Vernichtungskrieg vom Zaun brachen. Wir erfuhren, wie schnell der Verfassungsstaat von den Faschisten vernichtet wurde.

Am 19. April 1945 hob ich gemeinsam mit den 21.000 Überlebenden des Lagers die Hand, um zu schwören

»Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.«

Der Schwur von Buchenwald ist während meines Lebens stets Kompass gewesen.

Seit dem 1. August 1947 bin ich Mitglied der Vereinigung der Verfolgten das Naziregimes, mein erstes Mitgliedsbuch hat die Nummer 43.465. Ich gehöre hier auf diese Protestkundgebung!

Dass ich nicht vor dem Berliner Abgeordnetenhaus stehe, bedrückt mich, aber Gesundheit und Alter zeigen mir Grenzen auf.

Mit meiner ganzen Solidarität bin ich und sind die Mitglieder der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald – Dora mit Euch, um nachdrücklich dagegen zu protestieren, dass die Berliner Finanzverwaltung auf Grund einer nicht bewiesenen Behauptung des bayerischen Inlandsgeheimdienstes der Bundesvereinigung VVN-BdA die Gemeinnützigkeit entzog.

Am 24. November 2019 artikulierte ich mein Unverständnis und meinen Protest im Namen der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald – Dora gegenüber dem Bundesfinanzminister. Er ließ mir mitteilen, dass er von dieser Entscheidung genau so überrascht gewesen sei wie ich. Dass die Verfassungstreue der VVN-BdA bezweifelt würde, hätte er sich nicht vorstellen können. Das erstaunte mich. Er ließ mir weiter mitteilen, dass im übrigen alles Rechtens sei. Das erstaunte mich nicht.

Wenn der Tag lang ist, wird viel geredet und geschrieben. Dazu ist der Beamtenapparat geschaffen. Wirklich getan wird nichts. Allerdings: Für einen zweiten Brief vom 1. Juli 2020 erhielten wir bis jetzt nicht mal eine Eingangsbestätigung.

Die vielen Proteste gegen die Entscheidung der Berliner Steuerverwaltung haben weder den Minister noch seine Apparate berührt, geschweige denn, zum Handeln bewegt.

Esther Bejaranos Aufschrei »Das Haus brennt und Sie sperren die Feuerwehr aus« blieb ohne Wirkung. Diese Ignoranz uns gegenüber, die wir den deutsche Faschismus in Konzentrationslagern erlebten und überlebten, ist in hohem Grade beleidigend, beleidigend und erniedrigend für die vielen nicht mehr Lebenden. Das können wir nicht einfach hinnehmen. Unser Zweifel an der Aufrichtigkeit derer, die Macht ausüben, ist groß.

Als im Frühjahr 2020 Innenminister Seehofer die AfD als »staatszersetzend« bezeichnete, stellte am 9. Juni 2020 das Bundesverfassungsgericht fest, das Recht auf Chancengleichheit im politischen Wettbewerb sei dadurch verletzt.

Ein Vergleich zwischen der AfD und der VVN-BdA verbietet sich.

Aber: Unsere bewährte antifaschistische Organisation soll angeblich linksextremistisch beeinflusst sein, weshalb sie kein Recht auf Chancengleichheit im politischen Wettbewerb mehr bekommt, indem ihr die Gemeinnützigkeit entzogen wird. Das ist sehr bedenklich.

Weil es nichts gibt, was gemeinnütziger ist als ein Eintreten für eine Welt ohne Faschismus und Krieg, verlangen wir als Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald – Dora in solidarischer Verbundenheit mit allen Antifaschisten die Rücknahme der Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die VVN-BdA!

Um den Gedanken von Esther Bejarano aufzugreifen: Das Haus brennt inzwischen lichterloh! Sperren Sie die Feuerwehr nicht weiter aus! Handeln Sie endlich!

Günter Pappenheim

Vorsitzender der Lagerarbeitsgemeinschaft

Buchenwald-Dora

Erster Vizepräsident des Internationalen Komitees

Buchenwald-Dora und Kommandos

Nachruf: Heinrich Fink

3. Juli 2020

Wir trauern um
Professor Dr. Heinrich Fink
Ehrenvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA),
Mitglied der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora (LAG).

Heinrich Fink starb am 1. Juli 2020 fünfundachtzigjährig in Berlin.
Wir bekunden seiner Ehefrau Ilsegret und den Angehörigen der Familie unsere tief empfundene Anteilnahme. Nachruf: Heinrich Fink weiterlesen »

Bertrand Herz, Ehrenpräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos, zum 8. Mai 2020

3. Mai 2020

Mein Großvater, der deutsche Jude Rudolf Herz, ist in den 1880er Jahren nach Frankreich umgezogen und hat die französische Staatsbürgerschaft angenommen. Seine drei Kinder, darunter mein Vater Willy, wurden in Paris geboren und wurden 1895 durch einen Verwaltungsakt französische Staatsbürger.
Mein Vater Willy Herz (geb. 1883) war Ingenieur bei  Alsthom und hat an der Elektrifizierung des Schienennetzes mitgewirkt. Bertrand Herz, Ehrenpräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos, zum 8. Mai 2020 weiterlesen »

Virtuelles Buchenwald-Gedenken 2020: Kiel

18. April 2020

Die VVN-BdA Kiel erinnerte am Gedenkort „Arbeitserziehungslager Nordmark“. Im Juni 1944 errichtete die Gestapo am Russee das Lager. Bis zum 4. Mai 1945 wurden dort 4.000 bis 5.000 Zwangsarbeiter inhaftiert, von denen mindestens 578 ums Leben kamen. Zwei Drittel aller Häftlinge des „AEL Nordmark“ kamen aus der Sowjetunion oder Polen, Deutsche und Österreicher stellten lediglich eine Minderheit unter den Lagerinsassen dar.
Virtuelles Buchenwald-Gedenken 2020: Kiel weiterlesen »

Virtuelles Buchenwald-Gedenken 2020: Augsburg

18. April 2020

In Augsburg erinnerten VVN-Mitglieder am „Denkort Halle 116“ auf der ehemaligen amerikanischen Sheridan Kaserne. Dieses Gebäude, im Rahmen der Kriegsvorbereitung 1936/37 errichtet, wurde Anfang Mai 1944 zum KZ Außenlager von Dachau umfunktioniert. Im Lager waren bis zu 2.000 männliche KZ-Häftlinge untergebracht, die vor allem in den Werkshallen der Messerschmitt AG an der Haunstetter Straße Zwangsarbeit leisten mussten. Manche wurden auch in der Stadt und bei der Reichsbahn, etwa zu Aufräumarbeiten oder bei der Bombenentschärfung, eingesetzt. Die Häftlinge stammten vor allem aus der Sowjetunion und Polen, einige auch aus Italien, Frankreich oder Deutschland. Ab November kamen auch polnische und ungarische Juden ins Lager. Virtuelles Buchenwald-Gedenken 2020: Augsburg weiterlesen »

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