Im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten zum 78. Jahrestag der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald wurden wieder 8 Erinnerungsbäume im Projekt 1000 Buchen des Lebenshilfewerks Weimar/Apolda gepflanzt. Damit erhielten wieder Opfer der NS-Schreckensherrschaft ein Gesicht.

4. Juni 2023

Am Samstag 15. April trafen sich in Kromsdorf zur 79. Pflanzaktion über 150 Freundinnen und Freunde des Projektes 1000 Buchen, u.a. auch aus Norwegen, der Ukraine und Frankreich. Frau Katrin Karpe, Ortschaftsbürgermeisterin Kromsdorf, hatte wegen des Buchenwaldwetters (ergiebiger Dauerregen) die
Kapelle des Schlosses Kromsdorf als zentralen Veranstaltungsort zur Verfügung gestellt.

Justus Lencer, Aufsichtsratsvorsitzender des Lebenshilfe Werks Weimar Apolda, Claudia Geiken, Vorsitzende Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Ortsvereinigung Weimar e.V., und Katrin Karpe, Ortsbürgermeisterin Kromsdorf, begrüßten die Baumpaten und Gäste.

Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora, dankte den Anwesenden ihr für zivilgesellschaftliches Engagement und wies daraufhin, wie wichtig eine
wissensbasierte Erinnerungskultur ist.

Eindrucksvoll schilderte der Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos Naftali Fürst, Zeitzeuge und Buchenwaldüberlebender, seine Erlebnisse als 12-jähriger Häftling, seine persönliche Verbindung zu Antonin Kalina und den tragischen Tod von Boris Romantschenko aus der Ukraine, dessen Enkelin Julia Romantschenko mit bewegenden Worten an ihre Großvater erinnerte. Für Boris Romantschenko pflanzte das Internationale Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos (IKBD)
einen Erinnerungsbaum.

Kati Engel, Vorsitzende des TVVDN-BdA Thüringen berichtete u.a. über den Einsatz von Antonin Kalina für die Kinder von Buchenwald im Block 66.

Marie-Laure Buisson sprach über ihren Großonkel, General Bernhard Challe, seinen Widerstand und seinen Kampf gegen die Nazis, der ihn bis ins KZ Buchenwald brachte.

Francesco Arman, Vorsitzender des Studierendenverbandes der Sinti und Roma in Deutschland, sprach über die schrecklichen Verbrechen der Nazis und erinnerte daran, dass der Antiziganismus, als spezielle Form des Rassismus, auch in der Bundesrepublik immer noch nicht beendet ist.

Katinka Poensgen fand bewegende Worte zu ihrem Großvater Karl Vögtel, der als kommunistischer Widerstandskämpfer die Selbstbefreiung des KZ Buchenwald erlebte. Sie endete mit einem Gedicht ihres Großvaters an seine Frau Luise.

Karl-Friedrich Limburg pflanzte zusammen mit seinem Bruder Christian einen Erinnerungsbaum für seinen Vater Dr. Albert Limburg, der über seine Arbeit im Widerstand und die 3 Jahre KZ in Esterwegen, Sachsenhausen und Buchenwald kaum gesprochen hat. „Lange konnte man ihn suchen – auch im Internet – und konnte ihn nicht finden, jetzt erinnert ein Baum an ihn“.

Wilfried Beater informierte die Anwesenden über die Bedeutung des Sanitätstrupps im KZ Buchenwald, insbesondere seine Hilfe für die kranken und unterernährten Häftlinge und die große Unterstützung der Arbeit des illegalen Lagerkomitees.

Peter Lehmann pflanzte mit seiner Freimaurerloge „Friedrich Wilhelm zur gekrönten Gerechtigkeit“ Berlin einen Erinnerungsbaum für den ehemaligen Abgeordneten des Deutschen Reichstags Rudolf Breitscheid.

Die Bläserband Tubra Libre aus Weimar stimmte die Anwesenden mit dem Lied Bella Ciao auf die Zeremonie ein und mit dem Buchenwaldlied hätte es keinen besseren Abschluss dieser bewegenden Veranstaltung geben können.

Bericht: Reinhold Loch

Bericht über das XII. Treffen der Nachkommen am 16. April 2023 im Kinosaal der Gedenkstätte Buchenwald

3. Mai 2023

Am Sonntag, 16. April 2023, fand das inzwischen traditionelle XII. Treffen der Nachkommen, organisiert von der LAG Buchenwald-Dora e.V., im Kinosaal der Gedenkstätte Buchenwald statt.

Das Thema war in diesem Jahr „Der Völkermord an den europäischen Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus“.

Der Kinosaal war fast bis auf den letzten Platz gefüllt – ein ermutigendes Zeichen in Zeiten von wieder erstarkendem Rechtsradikalismus, Fremdenhass, Antiziganismus und Antisemitismus.

Unter den zahlreichen Gästen waren neben zahlreichen Vertretern des IKBD, an der Spitze mit ihrem Präsidenten Naftali Fürst, Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages von der Partei Die Linke, Antifaschisten aller Altersgruppen, Nachkommen der 2., 3. und 4. Generation.

Moderiert wurde die Veranstaltung vom Vorstandsvorsitzenden der LAG, Karl-Friedrich Limburg, Sohn des Häftlings #4 des KZ Buchenwald, Dr. Albert Limburg.

Grußworte an das Treffen der Nachkommen richteten, neben Naftali Fürst, Prof. Dr. Jens Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora, sowie Jaques Delfeld sen.,  Stellvertreter des Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz.

Die thematischen Hauptvorträge hielten Dr. Frank Reuter, Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus und Jana Müller, Mitarbeiterin des Stadtarchivs Dessau-Roßlau.

Für die musikalische Begleitung sorgten der bekannte Musiker Ference Snétberger und – schon beinahe traditionell – das „Baumbach-Duo“.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Erinnerungen von Sinti und Roma-Häftlingen über die Rolle des KZ Buchenwald bei der Verfolgung der Sinti und Roma – vorgetragen durch Vertreter:innen der 3. Generation, moderiert von Karl-Friedrich Limburg.

Die Veranstaltung endete mit der Verlesung der „Erklärung“ durch André Goldstein, Mitglied des Vorstandes der LAG Buchenwald-Dora, und dem gemeinsamen Gesang des Buchenwald Lieds.

André Goldstein

Begrüßung durch K.-F. Limburg

„Zur Rolle des KZ Buchenwald bei der Verfolgung der Sinti und Roma“

Erklärung


Nachtrag:

Liebe Besucher:innen unserer Website,

wie schon im letzten Jahr, wollten wir auch diesmal die Videos aller Beiträge auf unserem „Treffen der Nachkommen“ ins Netz stellen. Besonders wichtig waren uns dabei die sehr berührenden – und gleichzeitig immer noch wenig bekanntes Wissen über den Weg der Sinti und Roma vermittelnden – Beiträge von Frank Reuter und Jana Müller. Nun aber hat sich herausgestellt, dass dies aufgrund der zahlreichen betroffenen Bildrechte leider nicht möglich ist.

Frank Reuter hat uns als kleinen Trost darauf hingewiesen, daß vieles von dem, was er vorgetragen hat, auch in der von ihm kuratierten Online-Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“. Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung (www.sintiundroma.org) vorkommt und zwar einschließlich der eindringlichen historischen Privat- und Familienfotos. So sehr wir die nun fehlende Präsentation unserer beiden Hauptvorträge bedauern, vielleicht ist das doch auch ein Grund mehr, beim nächsten Treffen der Nachkommen persönlich auf den Ettersberg zu kommen – auch wenn der Kinosaal schon in diesem Jahr voll besetzt war.

Die Videobeiträge zum Treffen der Nachkommen am 16. April und zur Baumpflanzung am 15. April finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.

79. Pflanzaktion des Projektes „1000 Buchen“ des Lebenshilfewerks Weimar/Apolda e.V. am 15. April

14. April 2023

Liebe Mitstreiter:innen,

auf Grund der sehr schlechten Wettervorhersage für Samstag, den 15. April, hat sich das Lebenshilfe-Werk entschlossen, die Zeremonie mit den Ansprachen und Grußworten in der Kapelle von Schloß Kromsdorf durchzuführen und anschließend ins Freie zu den Erinnerungsbäumen gehen.

Einzelheiten sind den beigefügten Dokumenten zu entnehmen.

Datenschutzerklärung_78. Jahrestag 2023

Zeitzeugengespräch mit Naftali Fürst, Präsident des IKBD, im Borusseum am 11. April

25. März 2023

HÖRT DIE ZEUGEN  – Wie Kohlenstücke in den Flammen des Schreckens

Wir freuen uns, Euch heute mitteilen zu können, dass am Dienstag, den
11. April 2023 um 19:09 Uhr, im BORUSSEUM ein Zeitzeugengespräch mit
Naftali Fürst stattfinden wird. Das Gespräch wird begleitet von Musik
und Film zum 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers
Buchenwald.

Naftali Fürst ist  Auschwitz- und Buchenwaldüberlebender, Präsident
des Buchenwald Komitees und Ehrenbürger von Weimar. Naftali Fürst
hat lange geschwiegen. Doch in den letzten Jahren hat er sein Schweigen
gebrochen und erzählt von seinem Weg als neunjähriger Junge in die
Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald. Naftali Fürst ist
mittlerweile 90 Jahre alt und kommt noch heute regelmäßig nach
Deutschland. Im Gespräch mit Martin Kranz zeigt seine Geschichte nicht
nur die Vergangenheit, sondern regt zum Weiterdenken an, damit die
Schrecken des Dritten Reiches und damit die Shoah nicht in Vergessenheit
geraten. So entsteht lebendiges Gedenken und verantwortungsvolles und
menschenwürdiges Handeln für die Zukunft.

Informationen und Anmeldung

78. Jahrestag der Selbstbefreiung und Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald

25. März 2023

Aus Anlass des 78. Jahrestages der Selbstbefreiung und Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald findet am 15. April 2023 die 79. Pflanzaktion des Projektes „1000 Buchen“ des Lebenshilfewerks Weimar/Apolda e.V. statt

Am 16. April 2023 findet das 12. Treffen der Nachkommen der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V. statt.

Einzelheiten sind den beigefügten Dokumenten zu entnehmen.

Datenschutzerklärung_78. Jahrestag 2023

Die LAG Buchenwald-Dora unterstützt den Protest der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e.V.:

23. Februar 2023

Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/ Freundeskreis ist empört über Angriffe auf die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe

Während in den Medien unseres Landes über den Krieg in der Ukraine und den Umgang mit den ukrainischen Kriegsflüchtlingen debattiert wird, zeigen Neofaschisten ihre menschenverachtende Haltung bei einer Schändung der Gedenkstätte Feldscheine Isenschnibbe, Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel.
Am vergangenen Wochenende haben mehrere Täter Widmungstafeln, Informationsständer und Gedenktafeln in der Gedenkstätten aus den Verankerungen in den Mauern gebrochen und gestohlen. Dass es sich hierbei um eine politische Straftat handelt, wird schon durch die entwendeten Tafeln – eine aus Bronze, zwei aus Stein – deutlich. Sie erinnern an die Opfer des Massakers von 1945 in Gardelegen.
Das Massaker in Gardelegen zählt zu den abscheulichsten Verbrechen in der Endphase des faschistischen Terrorregimes. Am 13. April 1945 wurden durch deutsche Faschisten 1014 KZ – Häftlinge bei lebendigem Leibe in einer verschlossenen Scheune verbrannt. Einen Tag später erreichte die 102. US – Infanterie – Division Gardelegen. Die erschütternden Bilder gingen um die Welt.
Die Lagergemeinschaft begrüßt die Strafanzeige der Gedenkstättenleitung. Mit Sorge hören wir jedoch, dass die Polizei „in alle Richtungen“ ermittle, als könne es am neofaschistischen Täterprofil irgendeinen Zweifel geben.
Gemeinsam mit dem Landesverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Sachsen – Anhalt verurteilen wir diese neofaschistische Tat. Wir unterstützen die Antifaschisten vor Ort in ihren Bemühungen, sich allen Versuchen von Neofaschisten, die Deutungsmacht der Geschichte, des Gedenkens an die Opfer des Faschismus, im Sinne des historischen Faschismus und in der Nachfolge des Neofaschismus, an sich zu ziehen, entgegenzustellen.

Presseerklärung der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora Freundeskreis e.V.

In Mettmanmn erinnert jetzt ein Stolperstein an den ehemaligen Widerstandskämpfer und Buchenwaldhäftling Karl Vögtel

6. Februar 2023

Am 26.1.2023 trafen sich auf Initiative des Mettmanner Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage und Katinka Poensgen über 30 Antifaschistinnen und Antifaschisten in Mettmann, um einen weiteren Stolperstein zu verlegen. In der Gruitener Straße 4 wurde der Stolperstein im Beisein von Sandra Pietschmann, Bürgermeisterin der Stadt Mettmann und dem Künstler Gunter Demnig feierlich in den Bürgersteig eingesetzt. Das Musiknetzwerk Lebenslaute spielte und sang das Buchenwaldlied.

Der Stolperstein erinnert an den ehemaligen Buchenwaldhäftling Karl Vögtel (Häftlingsnummer 5296, 19.8.1938 bis 11.4.1945). Katinka Poensgen, Enkelin von Karl Vögtel, hat im Eigenverlag der Kinder des Widerstandes NRW das Leben ihres Opas im Tagebuch einer Recherche, Mannheim, Taganrog (Asowsches Meer), Mettmann veröffentlicht.

Reinhold Loch

Susanne Hennig-Wellsow, MdB (Die LINKE)empfängt Mitglieder der LAG Buchenwald-Dora e.V.

27. Januar 2023

Am 16. Januar 2023 waren Vertreter der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V. in das Büro der Abgeordneten Susanne Hennig-Wellsow, MdB (Die LINKE), eingeladen worden.

Sie überreichte uns einen Scheck für unsere ehrenamtliche Arbeit, insbesondere für die Treffen der Nachkommen, die jährlich in Buchenwald anlässlich der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald stattfinden.

Diese großzügige Spende hilft uns sehr. Ein großer Dank den Linken der Bundestagsfraktion im Deutschen Bundestag.

Es kam auch zu einem interessanten Gespräch, in dem wir über unsere Arbeit berichteten. Susanne Henning-Wellsow hörte uns aufmerksam zu und stellte viele Fragen.

Sie zeigte uns, dass die Linke an unserer Seite steht.

Text: Ditte Liebing

LAG und LINKE
v.l.n.r.: Peter Lehmann, Susanne Hennig-Wellsow, Ditte Liebing und Wilfried Beata

78. Jahrestag der Selbstbefreiung der Häftlinge de KZs Buchenwald

27. Januar 2023

Wir freuen uns über das Interesse an den Feiern zum Jahrestag der Befreiung von Buchenwald. In Dresden zum Beispiel laden die VVN und ‚Die Linke‘ dazu zu einer Busreise am 16. April 2023 auf den Ettersberg ein:

Fahrt mit uns zu den Gedenkfeierlichkeiten!

Solidaritätsbaumpflanzung am 07. Dezember 2022

12. Dezember 2022

Jetzt erst recht, wir lassen uns nicht einschüchtern, die Bäume wachsen wieder und für jeden geschändeten Baum pflanzen wir mindestens einen Neuen.

Unter dieser Losung trafen sich am 07. Dezember 2022 mehr als 100 engagierte Bürgerinnen und Bürger auf dem Ettersberg. Die feierliche Zeremonie fand wegen des unwirtlichen Buchenwaldwetters im Kinosaal der Gedenkstätte Buchenwald statt.

Folgende 20 Baumpatinnen und Baumpaten pflanzten 21 „Solidaritätsbäume“:

  • Auschwitz-Komitee in der BRD e.V.
  • Bündnis 90/Die Grünen Weimar und Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
  • Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Thüringen e.V.
  • Fremdenverkehrsverein Weimar e.V.
  • Andreas Günther
  • Junge Union Thüringen
  • Landesverband Lebenshilfe Thüringen e.V. und seine Mitgliedsorganisationen
  • Lebenshilfe Berlin e.V.
  • Omas gegen Rechts Wetterau
  • Paritätische BuntStiftung Thüringen
  • Patricia Jane Rabkin MA
  • Regionalstiftung der Kreissparkasse Gotha
  • Dr. Eva-Maria Rehm und Stefan Giese-Rehm
  • Schalker Fan-Initiative
  • Stadt Uetersen Kreis Pinneberg
  • TVVdV-BdA Landesverband Thüringen e.V.
  • VVN-BdA Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V
  • Dr. Joachim Wieler

Herr Justus Lencer, Aufsichtsratsvorsitzender des Lebenshilfe Werks Weimar/Apolda, stimmte in seiner Begrüßung alle darauf ein, standhaft zu sein, Mut zu haben, sich jederzeit für Frieden, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Antisemitismus und Rassismus einzusetzen und sich allen rechten Tendenzen entgegenzustellen.

In ihren Redebeiträgen betonten

  • Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen
  • Peter Kleine, Oberbürgermeister der Stadt Weimar
  • Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Stiftungsdirektor Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
  • Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin der Deutschen Bundestages
  • Antje Tillmann, Vorsitzende der Lebenshilfe Landesverband Thüringen und Abgeordnete des Deutschen Bundestages
  • Jens Ewald, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Uetersen
  • Oliver Vornfeld, Mitglied im Auschwitzkomitee in der BRD
  • Angelika Ungerer, Omas gegen Rechts Wetterau
  • Reinhold Loch, Mitglied in der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V.

die Bedeutung des Projektes 1000 Buchen für das Wachhalten der Erinnerung an die Naziverbrechen, ihre Betroffenheit und ihre Empörung über die wiederholten Baumschändungen. Alle riefen dazu auf, wachsam zu sein, nicht wegzusehen und sich durch rechte Übergriffe nicht einschüchtern zu lassen. Gemeinsames Handeln gegen Rassismus, Antisemitismus  und jede Form von Ausgrenzung zur Verteidigung der Demokratie wurde angemahnt.

Das Versprechen, für jeden geschändeten Baum einen neuen Baum zu pflanzen, wurde erneuert und versprochen das Erinnerungsprojekt 1000 Buchen für Buchenwald des Lebenshilfe Werks Weimar/Apolda jederzeit weiter zu unterstützen.

Danach nutzten viele Teilnehmer die Möglichkeit, die an der Marienhöhe und Herders Ruh oberhalb von Weimar gepflanzten Bäume symbolisch anzugießen. Das Buchenwaldwetter mit Frost, Regen und Schnee vermittelte uns allen einen kleinen Eindruck davon, was die Häftlinge im Winter auf dem Ettersberg erleiden mussten.

Für mich war es erstaunlich, dass erst Bäume geschändet werden mussten, um alle gesellschaftlichen Gruppen zusammenzubringen, aber auch eine große Hoffnung, zukünftig gemeinsam zu handeln.

Reinhold Loch

Baumpat:innen im Kinosaal

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