Aufruf zum 68. Jahrestag der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers

27. Februar 2013

14. April 2013 in Buchenwald 68. Jahrestag der Selbstbefreiung.

  • Für sozialen Fortschritt und eine solidarische Gesellschaft!
  • gegen Fremdenhass und faschistische Aufmärsche!

Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln, wie die Überlebenden des KZ Buchenwald schworen, erfordert nicht nur die offene und offensive Auseinandersetzung mit faschistischen Organisationen und Nazi-Propaganda. Gleichfalls ist der Kampf um sozialen Fortschritt und eine solidarische Gesellschaft notwendig, in der Fremdenhass, Chauvinismus und Rassismus geächtet sind und keinen Chance mehr haben, sich im Denken und Leben der Menschen zu verankern. Aufruf zum 68. Jahrestag der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers weiterlesen »

Nachruf für Stéphane Hessel

27. Februar 2013

5382617-stephane-hesselDer ehemalige Häftling des KZ Buchenwald Stéphane Hessel ist fünfundneunzigjährig in der Nacht auf den 27. Februar 2013 verstorben.

In Berlin am 20. Oktober 1917 geboren, kam er siebenjährig mit seinen Eltern nach Paris. In Frankreich wurde er 1939 in die französische Armee eingezogen, geriet nach Beginn des Zweiten Weltkriegs in deutsche Gefangenschaft. Durch abenteuerliche Flucht gelangte er nach London. Dort traf er auf Charles de Gaulle und schloss sich als leidenschaftlicher Antifaschist der französischen Résistance an. Als Kämpfer der Résistance geriet er in die Fänge der Gestapo und kam 1944 ins KZ Buchenwald. Dort rettete ihm der deutsche Antifaschist Arthur Dietzsch das Leben. Noch im April musste Hessel auf Transport in das Vernichtungslager Bergen-Belsen. Ihm gelang die Flucht. Nachruf für Stéphane Hessel weiterlesen »

Einladung zum 4. Treffen der Nachkommen der Buchenwalder

27. Januar 2013

Am 14. April 2013 um 10:00 Uhr findet anlässlich des 68. Jahrestages der Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ Buchenwald im Kinosaal der Gedenkstätte Buchenwald das 4. Treffen der Nachkommen statt, das der Erinnerung an den Beginn des Eintreffens der Massentransporte sowjetischer Kriegs- und Zivilgefangener 1943 gewidmet wird.

Bereits am Sonnabend, dem 13. April 2013, werden wir uns um 16:00 Uhr am Tor des Lagers einfinden, gemeinsam zum ehemaligen Pferdestall gehen, um dort würdig der ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen zu gedenken und anschließend Blumen am Gedenkstein auf dem ehemaligen Lagergelände niederzulegen. Einladung zum 4. Treffen der Nachkommen der Buchenwalder weiterlesen »

Erklärung der FIR zum 70. Jahrestag des Sieges von Stalingrad

23. Januar 2013

Vergesst niemals die Leistung der Roten Armee und der sowjetischen Menschen bei der Zerschlagung der faschistischen Gefahr

Am 27. Januar wird weltweit der Befreiung des faschistischen Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee 1945 gedacht. In diesem Jahr erinnert die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten an ein weiteres Datum: Am 2. Februar 2013 jährt sich zum 70. Mal der welthistorische Sieg der Roten Armee bei Stalingrad. An diesem Tag kapitulierten die deutsche 6. Armee unter Generalfeldmarschall Paulus und ihre Verbündeten vor den Verbänden der 62. und 64. Roten Armee unter General Schukow. Dieser Sieg war ohne Zweifel die militärische Wende im Zweiten Weltkrieg. Erklärung der FIR zum 70. Jahrestag des Sieges von Stalingrad weiterlesen »

Nachruf Franz Rosenbach

9. Oktober 2012

franzAm 7. Oktober 2012 starb Franz Rosenbach im Alter von 85 Jahren in Nürnberg.

Als Sinto hatte Franz Rosenbach das Vernichtungslager Auschwitz überlebt und war seit April 1944 Häftling im Konzentrationslager Buchenwald mit der Häftlingsnummer 43227. Ab Mai 1944 gehörte er zunächst zum Außenkommando Mittelbau-Dora, das ab Oktober 1944 eigenständiges KZ wurde. Er überlebte den Todesmarsch der Häftlinge nach Harzungen. Seine Eltern, die meisten seiner Geschwister und viele seiner Angehörigen waren als Sinti dem Rassenwahn der deutschen Faschisten zum Opfer gefallen. Nach der Befreiung wurde ihm lange Jahre die Entschädigung für das Erlittene vorenthalten, weil er zur Minderheit der Sinti und Roma gehörte und diese in allen gesellschaftlichen Bereichen nach wie vor benachteiligt war. Erst 1991 erhielt Franz Rosenbach – gegen Zahlung reiner hohen Verwaltungsgebühr(!) – seine deutsche Staatsangehörigkeit zurück, die ihm von den deutschen Faschisten auf Grund der Nürnberger Rassengesetze aberkannt worden war. Nachruf Franz Rosenbach weiterlesen »

Sachsenhausen-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V. trauert um Adam König

6. Oktober 2012

Mit großer Betroffenheit haben wir vom plötzlichen Tod unseres langjähriges Vorstandsmitgliedes Dr. Adam König erfahren. Er verstarb am 29.09.2012 in Berlin.

Das Sachsenhausen-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V. trauert um einen Kameraden und um einen Freund.Dr. Adam König wurde am 29.11.1922 in Frankfurt am Main als siebtes von acht Kindern geboren. Um in Deutschland Arbeit zu finden, hatten seine Eltern bereits vor dem Ersten Weltkrieg ihre polnische Heimat verlassen. Adam König besuchte in Frankfurt am Main die Schule und begann 1936 eine Lehre als Klempner. Im September 1939 wurde er als Jude festgenommen und kam über die Stationen Frankfurt-Preungesheim und Berlin nach Sachsenhausen. In Sachsenhausen wurde er nach stundenlanger Drangsalierung auf dem Appellplatz in die Baracke 39 eingewiesen. Ab 1940 wurde Adam König bei der Errichtung des Klinkerwerkes an der nahegelegenen Lehnitzschleuse am Oder-Havel-Kanal unter unmenschlichen Bedingungen zur Arbeit gezwungen. Adam König wurde auf Grund seiner Ausbildung für die Instandhaltung der Diesellok eingesetzt und später zum Arbeitseinsatz in der Tongrube im nahegelegenen Zehlendorf abkommandiert. Ab 1941 erfolgte der Einsatz im “Speer-Kommando”. Sachsenhausen-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V. trauert um Adam König weiterlesen »

Nachruf Dr. Petru Mureşan

6. August 2012

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Foto: Gedenkstätte KZ Buchenwald

Der Vertreter rumänischer ehemaliger Häftlinge des KZ Buchenwald im Internationalen Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos, Dr. Petru Mureşan, lebt nicht mehr.

Er starb im Alter von 95 Jahren.

Dem antifaschistischen Widerstand in seiner Heimat gehörte er seit 1935 aktiv an. Von 1941 bis 1944 war er als Antifaschist in mehreren Gefängnissen, bis er im November 1944 in das KZ Dachau und von dort in das KZ Buchenwald deportiert wurde.

Nach der Befreiung spezialisierte er sich in Rumänien als Arzt für Innere und Chirurgische Medizin. Als Gesundheitsstatistiker errang er weltweite Achtung und Anerkennung.

Im Internationalen Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos vertrat er rumänische ehemalige Häftlinge verantwortungsbewusst und blieb bis zu seinem Tod ein aufrechter Kamerad.

Die Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e. V. wird das Andenken an Dr. Petru Mureşan bewahren.

Nachruf Gerhart Zschocher

14. Mai 2012

Gerhart Zschocher

Buchenwaldhäftling Nummer 5590

ist am 11. Mai 2012 im Alter von achtundneunzig Jahren verstorben.

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Angehörigen.

zschocher_gerhart»Zeichen aus dem Zuchthaus. Erinnerungen eines Mannes der zehn Jahre bei den Nazis saß.« nannte Gerhart Zschocher sein Erinnerungsbuch, das er im Jahre 2000 veröffentlichte und dem er voranstellte:

»Der Lauf meines Lebens war der Weg eines Arbeiterjungen, der sich in der kapitalistischen Umwelt der Weimarer Republik gemeinsam mit gleichaltrigen Klassengenossen das Wissen um die kapitalistische Ausbeutung und über die Wege zu ihrer Überwindung erarbeitete und daraus die Konsequenzen für seine Verhaltensweisen im weiteren Leben zog.«

Die Verhaltensweisen im Leben waren geradlinig und parteilich im steten Mühen um eine gerechtere Welt. Dafür raubten ihm die deutschen Faschisten elf Jahre seines Lebens, indem sie ihn 1934 erstmals verhafteten und für fünf Jahre in das berüchtigte Zuchthaus Waldheim sperrten. Vorbereitung zum Hochverrat nannten sie das Delikt. Als sich am 14. Juli 1939 die Tore des Zuchthauses für ihn öffneten, währte die Freiheit nur ein paar Tage, denn mit Beginn des Krieges am 1. September 1939 steckten ihn die Nazis in das Konzentrationslager Buchenwald. Gerhart Zschocher gehörte zu denen, die nach der Befreiung der Schwur von Buchenwald leisteten und diesem fühlte er sich fortan verpflichtet. In unzähligen Zeitzeugengesprächen vermittelte er Wissen und Erfahrungen an die nachfolgenden Generationen. Immer war er auch der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora verbunden und trat im Kreis seiner Kameraden für die Vermittlung des antifaschistischen Erbes und die Bewahrung des Vermächtnisses der vielen Buchenwalder Kameraden ein.

Wir werden das Andenken an Gerhart Zschocher in Ehren bewahren.

Das 3. Treffen der Nachkommen in Buchenwald

16. April 2012

Im Zeichen des Gedenkens an die Opfer und das Leid der im Lager und in den Außenkommandos des KZ geschundenen, gequälten Sinti und Roma stand das diesjährige Treffen der Nachkommen.

Vor siebenundsechzig Jahren befreiten sich die Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald von ihren SS-Peinigern. Um dieser mutigen Tat zu gedenken, hatte die Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e. V. für den 15. April 2012 zum 3. Treffen der Nachkommen der Buchenwalder in den Kinosaal der Gedenkstätte eingeladen.

Das Treffen stand im Zeichen des Gedenkens an die Opfer und das Leid der im Lager und in den Außenkommandos des KZ geschundenen, gequälten Sinti und Roma. Weil bis heute diese Minderheit ausgegrenzt wird, weil sie in Deutschland und anderen europäischen Staaten latentem und offenem Rassismus gegenüber steht, den Menschen Gewalt angetan und ihr Leben bedroht wird, sollte öffentlich unsere Solidarität bekundet werden.

Deshalb wurde das diesjährige Treffen in kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma vorbereitet.

Das emotional stark berührende Einspiel von Fotos und Namen deutscher Frauen und Männer, deutscher Sinti und Roma, Häftlinge des KZ Buchenwald und seiner Kommandos eröffnete das vom Vorsitzenden der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Heinrich Fink, einfühlsam moderierte Treffen. Die von dem ungarischen Komponisten und Gitarristen Ferenc Snétberger meisterhaft gespielte Gitarrenkomposition ließ einen spannungsvollen Rahmen entstehen. Das 3. Treffen der Nachkommen in Buchenwald weiterlesen »

Buchenwalder Erklärung 2012

16. April 2012

anlässlich der Gedenkveranstaltung der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald- Dora e.V. zum des 67. Jahrestages der Befreiung des KZ Buchenwald gaben die Teilnehmer des „Treffen der Nachkommen“ folgende Erklärung ab:

ERKLÄRUNG

Bestimmt von dem Willen, sich für eine Welt des Friedens und der Freiheit einzusetzen, in der es keine Wurzeln für Faschismus mehr gibt, trafen sich am 15. April 2012, eingeladen von der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora, auf dem Ettersberg bei Weimar ehemalige Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald, hinterbliebene Angehörige und Nachkommen, Vertreter der nationalen Minderheit der Sinti und Roma in Deutschland, Antifaschistinnen und Antifaschisten. Buchenwalder Erklärung 2012 weiterlesen »

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