Pressemitteilung des Internationalen Auschwitz Komitees zur Vertagung der Straßenbenennung nach Kurt Goldstein in der Bezirksvertretung Dortmund-ScharnhorstPressemitteilung des

15. November 2023

Mit Mehrheit beschloss vor wenigen Tagen nach der Intervention eines AfD-Abgeordneten und des Antrages eines CDU-Abgeordneten die Bezirksvertretung Dortmund Scharnhorst, die beabsichtige Benennung einer Straße nach dem 1914 in Scharnhorst geborenen Widerstandskämpfer und Ehrenpräsidenten des Internationalen Auschwitz Komitees Kurt Goldstein zu vertagen und das politische und persönliche Leben Goldsteins und insbesondere sein Wirken in der DDR einer Überprüfung zu unterziehen.
Hierzu betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees: „Von einem Vertreter der AfD denunziert zu werden ist für jeden Demokraten eine Ehre: Kurt Goldstein hätte es gegraust, mit den Stimmen der AfD auf einem Straßenschild seiner heimatlichen Welt zu landen, die er nie vergessen hat und von deren Geschichte er in vielen Berichten als Zeitzeuge immer wieder erzählte. Kurt Goldstein wurde von Auschwitz-Überlebenden in vielen Ländern hoch geachtet, weil er jenseits von unterschiedlichen politischen Einstellungen immer der Auffassung war, dass es eine gemeinsame Aufgaben aller Demokratinnen und Demokraten sei, Rechtsextremen und neuen Nazis nie mehr die Straßen und die Köpfe der Menschen zu überlassen. Dafür hat er fast bis zum letzten Tag seines Lebens gearbeitet. Das sollte auch die Bezirksvertretung in Dortmund Scharnhorst verstehen.“

Pressemitteilung des Internationalen Auschwitz Komittee am 03. November 2023

Pressemitteilung im nd „Keine Straße für Kurt Goldstein in Dortmund?“ vom 02. November 2023

Pressemitteilung in den Ruhr Nachrichten „Straße sollte nach Nazi-Verfolgtem benannt werden Bezirksvertretung Scharnhorst tut sich schwer“ vom 01. November 2023