Solidaritätsbaumpflanzung am 07. Dezember 2022

12. Dezember 2022

Jetzt erst recht, wir lassen uns nicht einschüchtern, die Bäume wachsen wieder und für jeden geschändeten Baum pflanzen wir mindestens einen Neuen.

Unter dieser Losung trafen sich am 07. Dezember 2022 mehr als 100 engagierte Bürgerinnen und Bürger auf dem Ettersberg. Die feierliche Zeremonie fand wegen des unwirtlichen Buchenwaldwetters im Kinosaal der Gedenkstätte Buchenwald statt.

Folgende 20 Baumpatinnen und Baumpaten pflanzten 21 „Solidaritätsbäume“:

  • Auschwitz-Komitee in der BRD e.V.
  • Bündnis 90/Die Grünen Weimar und Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
  • Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Thüringen e.V.
  • Fremdenverkehrsverein Weimar e.V.
  • Andreas Günther
  • Junge Union Thüringen
  • Landesverband Lebenshilfe Thüringen e.V. und seine Mitgliedsorganisationen
  • Lebenshilfe Berlin e.V.
  • Omas gegen Rechts Wetterau
  • Paritätische BuntStiftung Thüringen
  • Patricia Jane Rabkin MA
  • Regionalstiftung der Kreissparkasse Gotha
  • Dr. Eva-Maria Rehm und Stefan Giese-Rehm
  • Schalker Fan-Initiative
  • Stadt Uetersen Kreis Pinneberg
  • TVVdV-BdA Landesverband Thüringen e.V.
  • VVN-BdA Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V
  • Dr. Joachim Wieler

Herr Justus Lencer, Aufsichtsratsvorsitzender des Lebenshilfe Werks Weimar/Apolda, stimmte in seiner Begrüßung alle darauf ein, standhaft zu sein, Mut zu haben, sich jederzeit für Frieden, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Antisemitismus und Rassismus einzusetzen und sich allen rechten Tendenzen entgegenzustellen.

In ihren Redebeiträgen betonten

  • Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen
  • Peter Kleine, Oberbürgermeister der Stadt Weimar
  • Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Stiftungsdirektor Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
  • Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin der Deutschen Bundestages
  • Antje Tillmann, Vorsitzende der Lebenshilfe Landesverband Thüringen und Abgeordnete des Deutschen Bundestages
  • Jens Ewald, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Uetersen
  • Oliver Vornfeld, Mitglied im Auschwitzkomitee in der BRD
  • Angelika Ungerer, Omas gegen Rechts Wetterau
  • Reinhold Loch, Mitglied in der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V.

die Bedeutung des Projektes 1000 Buchen für das Wachhalten der Erinnerung an die Naziverbrechen, ihre Betroffenheit und ihre Empörung über die wiederholten Baumschändungen. Alle riefen dazu auf, wachsam zu sein, nicht wegzusehen und sich durch rechte Übergriffe nicht einschüchtern zu lassen. Gemeinsames Handeln gegen Rassismus, Antisemitismus  und jede Form von Ausgrenzung zur Verteidigung der Demokratie wurde angemahnt.

Das Versprechen, für jeden geschändeten Baum einen neuen Baum zu pflanzen, wurde erneuert und versprochen das Erinnerungsprojekt 1000 Buchen für Buchenwald des Lebenshilfe Werks Weimar/Apolda jederzeit weiter zu unterstützen.

Danach nutzten viele Teilnehmer die Möglichkeit, die an der Marienhöhe und Herders Ruh oberhalb von Weimar gepflanzten Bäume symbolisch anzugießen. Das Buchenwaldwetter mit Frost, Regen und Schnee vermittelte uns allen einen kleinen Eindruck davon, was die Häftlinge im Winter auf dem Ettersberg erleiden mussten.

Für mich war es erstaunlich, dass erst Bäume geschändet werden mussten, um alle gesellschaftlichen Gruppen zusammenzubringen, aber auch eine große Hoffnung, zukünftig gemeinsam zu handeln.

Reinhold Loch

Baumpat:innen im Kinosaal