Weder Dresden noch Budapest
25. Februar 2010
Erklärung der FIR gegen die neofaschistische Provokation in Budapest am 6. März 2010
Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten betrachtet die Situation mit Sorge, dass neofaschistische Gruppen in verschiedenen europäischen Ländern internationale Manifestationen und Aktionen zur Rehabilitierung des Naziregimes und deren Verbrechen organisieren.
Neofaschisten wollen in Budapest am 6. März 2010 einen “Tag der Ehre” zelebrieren. Faktisch wollen sie an die Kollaboration zwischen ungarischen Faschisten und
der deutschen SS im Kampf gegen die sowjetische Armee erinnern. Deutsche Neonazis wollten am 13. Februar 2010 in Dresden einen “Trauermarsch” zum Gedenken der Bombenopfer von 1945 durchführen – aber nur unter dem Motto:
“Die Deutschen als Opfer”.
Diese Provokation wurde von mehreren tausend Antifaschisten gestoppt. Sie blockierten erfolgreich den Aufmarsch der faschistischen Gruppen.
Zu beiden Ereignissen luden Neofaschisten internationale Gäste zur Teilnahme ein. Auf diese Weise wollen sie ein Netzwerk der extrem-rechten Strukturen in Europa
knüpfen. Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten protestiert gegen solche neofaschistische Provokationen und
unterstützt alle Aktivitäten der Mitgliedsverbände und von Initiativen der Zivilgesellschaft solche neofaschistischen Aufmärsche zu stoppen.
Die FIR ruft die politisch verantwortlichen auf, ihren Einfluss und ihre Möglichkeiten zu nutzen, solche neofaschistischen Provokationen zu unterbinden – auch mit
juristischen Mitteln.
In welcher Verkleidung Neonazis auch an die Öffentlichkeit treten mögen, ob unter dem Deckmantel des Gedenkens oder als Wahlkampfveranstaltung, es bleibt die
einfache Wahrheit:
“Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!”