Buchenwald 2008 – Internationales Jugendtreffen
17. April 2008
Aus Anlass des 63. Jahrestages der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald in Weimar folgten unter dem Motto „Europäische Jugend auf den Gleisen der Demokratie und der Freiheit“ etwa tausend Jugendliche aus mehr als zwanzig europäischen Ländern dem Ruf des „Institute des Véterans“ (Belgien) und der „Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten“ zu einem internationalen Treffen. In vielen Gesprächen der Jugendlichen untereinander, bei Besuchen der KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, bei Begegnungen mit Veteranen des antifaschistischen Widerstands, in Diskussionsrunden über Rassismus und Neofaschismus in Deutschland und Europa wurde Übereinstimmung erzielt, dass Faschismus keine Meinung ist, sondern ein Verbrechen bleibt.
Höhepunkt des Jugendtreffens waren der Gedenkgang der Jugend von Weimar nach Buchenwald, der an der Rampe von Buchenwald endete, wo die Teilnehmer von Buchenwald-Überlebenden begrüßt wurden, die symbolisch die historische Stafette an eine junge Antifaschistin übergaben.
Beim Gedenken des Internationalen Komitees Buchenwald – Dora und Kommandos auf dem Appellplatz und bei der abschließenden Kundgebung am Glockenturm waren über eintausendfünfhundert Menschen Zeugen des politischen Versprechens, das Jugendliche in vierzehn Sprachen den Überlebenden der Konzentrationslager gaben, deren Vermächtnis wach zu halten.
Michel Vanderborght, Präsident der Internationalen Vereinigung der Widerstandskämpfer (FIR) erklärte: „Dies war ein großartiges Zeichen der Verbundenheit von Antifaschisten aller Generationen. Und die KZ – Gedenkstätte Buchenwald war genau der richtige Ort, an dem dies dokumentiert werden konnte.“