Virtuelles Buchenwald-Gedenken 2020: KZ Katzbach (Hessen)
18. April 2020
Auch im Rhein-Main-Gebiet befanden sich mehrere Außenlager des KZ Buchenwald. Das größte war das KZ Katzbach in den Frankfurter Adlerwerken. Zwar war das Lager im Laufe der Zeit unterschiedlichen Stammlagern zugeordnet, beim Heranrücken der alliierten Streitkräfte wurden die Häftlinge jedoch auf Todesmarsch in Richtung KZ Buchenwald geschickt.
Die VVN-BdA Main-Kinzig gedachte der Gefangenen des Todesmarsches des KZ-Katzbach/ Adlerwerke zum KZ-Buchenwald durch den Main-Kinzig-Kreis. Das Bild entstand vor Ort am alten Zollhaus (Mainkur) im Frankfurter Osten. Hier marschierten 350 Häftlinge vorbei in den Main-Kinzig-Kreis. Der Zeitzeuge Janusz Garlicki, Gefangener des KZ-Katzbach/ Adlerwerke, berichtete: „Wir gingen durch die dämmrigen Straßen und erfüllten sie mit dem Geklapper der Holzpantinen. Irgendwie passten wir in unserem Zustand zu der Stadt, hatte viele Gemeinsamkeiten mit ihr. Düstere Häuser, die in der Dunkelheit verschwammen, tote, dicht verhangene Fenster, Straßen, die vollkommen leer und ohne Verkehr waren.“
Es ging durch den Main-Kinzig-Kreis. Auf dem Weg nach Hünfeld wurden auf diesem Todesmarsch 70 Gefangene ermordet.
Mit dieser Aktion gedachte die VVN-BdA Main-Kinzig 75. Jahre danach der Gefangenen des KZ-Katzbach/ Adlerwerke und der Selbstbefreiung des KZ-Buchenwald durch die Häftlinge.