Projekt „1000 Buchen für Buchenwald“
29. Oktober 2022
Seit 2015 unterstützen wir das Projekt „1000 Buchen für Buchenwald“ des Lebenshilfe-Werks Weimar/Aploda e.V. mit der Pflanzung von inzwischen 53 Erinnerungsbäumen für Häftlinge (Namensbäume) und Häftlingsgruppen (Gruppenbäume) des KZ Buchenwald.
Wiederholte Schändungen und die Entwendung der Erinnerungstafeln haben uns sehr betroffen, aber auch in unserem Einsatz für die Baumpflanzungen bestärkt. Denn die Erinnerungsbäume sind ein persönlicher Gedenkort für Angehörige, Freunde und Interessierte.
Im Juli 2022 war die Schändung von 7 Erinnerungsbäumen an der Ettersburger Straße so massiv, dass das Überleben der Bäume trotz fachmännischer Soforthilfe vom Baumdoktor Prof. Grolm noch nicht gesichert ist. Die Gedenkstätte hat Strafanzeige gestellt und die solidarische Reaktion auf diese abscheulichen Taten war über Deutschland hinaus sehr groß.
So pflanzt die Stadt Weimar am 16.11.2022 sieben Partner-/Schwester-/Bruderbäume neben den geschändeten Bäumen an der Ettersburger Straße, gegenüber vom Obelisken am Beginn der Blutstraße für folgende politischen Häftlinge:
Emil Carlebach
Marcel Dassault
Otto Kipp
Erich Loch
Reinhold Lochmann
August Stötzel
1600 Kinder und Jugendliche, die Buchenwald nicht überlebten
Wir danken der Stadt Weimar für die solidarische Unterstützung unseres Projektes der Namens- und Gruppenbäume, für ihr deutliches Zeichen gegen politisch motivierte Übergriffe und für ihr Verständnis für die betroffenen Familien und Baumpaten.
Am 07.12.2022 pflanzt das Lebenshilfe-Werk weitere 19 Erinnerungsbäume, finanziert durch zahlreiche Spenden. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für ihre solidarische Unterstützung des Projektes „1000 Buchen für Buchenwald“.
Wir werden weiter Namens- und Gruppenbäume pflanzen, um das Vermächtnis des Schwurs von Buchenwald „den Nazismus mit seinen Wurzeln auszurotten und für eine friedliche Welt zu kämpfen“ zu erfüllen.
Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V.
Reinhold Loch