Im Gedenken an Eli Wiesel
4. Juli 2016
»Ich habe mich dazu entschieden, mein Leben dem Lernen zu widmen und diese Erkenntnisse mit anderen zu teilen – um die Menschen, den Lauf der Welt zu verändern.«1
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Die Nachricht vom Tod Eli Wiesels ist von den Mitgliedern der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V. mit Trauer aufgenommen worden.
Er gehörte zu jenen Menschen, die authentisch über die Menschheitsverbrechen der deutschen Faschisten berichteten, um eine Wiederholung für alle Zeiten auszuschließen. Der Friedensnobelpreisträger von 1986 war eine moralische Instanz. Sein Streben richtete sich auf eine »neue Welt des Friedens und der Freiheit«.2
In einem Gespräch mit Jorge Semprún mahnte Eli Wiesel: »Wir sollten uns auch mit Dankbarkeit an das erinnern, was der Widerstand im Lager [Buchenwald] getan hat. Ich verdanke ihm mein Leben […]«3
Die Mitglieder der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora verstehen diese Mahnung als Verpflichtung und werden die Erinnerung an Eli Wiesel bewahren.
4. Juli 2016
1 Eli Wiesel im Interview. Jüdische Allgemeine 17/2004. S.7.
2 Vgl. Schwur von Buchenwald
3 Jorge Semprún/Eli Wiesel: Schweigen ist unmöglich. edition suhrkamp. Frankfurt am Main 2012. S.38