Einladung zum internationalen Treffen „Third Generation Buchenwald“
24. März 2010
Einladung zum internationalen Treffen „Third Generation Buchenwald“ am Samstag, 10. April 2010, 18 Uhr Kleinkunstraum im Erdgeschoss des „mon ami“, Goetheplatz 11, Weimar
Wer sind wir?
Wir sind bisher eine Handvoll Leute , die die Begegnung mit der Gedenkstätte Buchenwald und besonders den Überlebenden der dort von Deutschen begangenen Verbrechen nachhaltig geprägt hat. Momentan sind wir über verschiedene Städte in Deutschland verteilt.
Wir stehen auch im Kontakt mit einigen Enkeln von Überlebenden und ehemaligen Freiwilligen aus verschiedenen Ländern.
Was ist unsere Idee?
Wir möchten uns dauerhaft für ein Gedenken an die deutschen Verbrechen einsetzen und finden, dass authentische Orte des Geschehens dabei eine wichtige Rolle spielen. Uns verbindet etwas mit Buchenwald, deshalb möchten wir uns dort für ein Wachhalten einer lebendigen Erinnerungskultur engagieren – und dies auf einer internationalen Basis. Diejenigen von uns, die ehemalige Häftlinge kennen lernen durften, wurden davon tief berührt. Die Internationalität, die die ehemaligen Häftlinge aus aller Welt dem Gedenken verleihen, droht, nach ihrem Tod zu verschwinden. Deshalb möchten wir ein neues internationales Netzwerk aus jenen bilden, die auch in Zukunft an die Geschichte von Buchenwald erinnern wollen.
Wie genau dieses Engagement aussehen soll, bleibt der sich neu zu bildenden Gruppe überlassen. Um nur ein paar Ideen zu nennen: Man könnte einen Beitrag zum Jahrestag der Befreiung liefern, Workshops und Seminare veranstalten, mit Schulen zusammen arbeiten, den Gedenkweg instand halten, sich gemeinsam gegen Neonazis einzusetzen, oder, oder, oder…. Kurzfristiges Ziel ist es erst einmal, ein internationales Netzwerk der „dritten Generation nach Buchenwald“ zu bilden – der Weg ist sozusagen zunächst das Ziel.
Wen laden wir ein?
Unsere Einladung richtet sich an alle, die langfristige Perspektiven für ein international gestaltetes Gedenken am Ort Buchenwald entwickeln möchten. Wir versuchen deshalb, die Einladungen möglichst international zu streuen. Unser gemeinsamer Nenner soll sein, dass wir zu der „dritten Generation“ nach Buchenwald gehören und ein gemeinsames Interesse am spezifischen Ort Buchenwald besteht. Zu einigen Enkeln von Überlebenden haben wir bereits Kontakt. Weiterhin wenden wir uns an ehemalige internationale Freiwillige und ehemalige PraktikantInnen, denn sie kennen den Ort sehr gut und haben vielleicht den Wunsch, sich auch in Zukunft in der Gedenkstätte zu engagieren. Aber, um es noch einmal zu wiederholen: die Gruppe steht allen Interessierten offen.
Was ist bisher passiert?
Die Idee zu der Gruppe „Third Generation Buchenwald“ entstand beim 60. Jahrestag der Befreiung am 11. April 2005, als 5 Enkel von Überlebenden den „Schwur von Buchenwald“ erneuerten. Wir kamen ins Gespräch und fanden Gefallen an der Idee einer internationalen Gruppe der dritten Generation. Seit dem gab es einige kleinere Vorbereitungstreffen, die (bisher weitgehend vergeblichen) Bemühungen Gelder zu beantragen und ein erstes 2-tägiges Seminar im Mai 2009, in Rahmen dessen wir uns mit der Geschichte von Buchenwald und der Geschichte des Gedenkens an Buchenwald seit 1945 auseinander setzten. Nicht alle, die im Mai 2009 dabei waren, werden an der internationalen Gruppe „Third Generation Buchenwald“ teilnehmen – deshalb machen wir im April 2010 schon einen Neubeginn, das heißt wir sind offen für alle und für neue Ideen.
Was ist das Ziel des internationalen Info-Treffens, am 10. April 2010 in
Weimar?
Zuerst werden wir, die wir bisher dabei waren, die Idee vorstellen. Dann wollen wir mit allen zusammen diskutieren und weitere Ideen entwickeln. Es wäre schön, wenn am Ende erstens die Gründung der internationalen Gruppe stehen könnte, zweitens ein Konsens darüber, wie man miteinander in Kontakt bleibt, und drittens vor allem konkrete nächste Schritte geplant werden würden.
Wie können Interessierte uns erreichen?
Bitte schreibt uns eine Email unter: info.3rd.buchenwald@googlemail.com.
Gibt es Reisekosten und Unterbringung?
Leider können wir keine Reisekosten erstatten. Falls eine Teilnahme aus diesem finanziellen Grund bei Euch scheitert, kontaktiert uns bitte und wir versuchen, eine Lösung zu finden. Wenn wir früh genug Bescheid wissen, wer kommt, können wir mit Euch zusammen eine Unterbringung für Euch suchen. Eine andere Möglichkeit, sich Reisekosten und Unterbringung zu finanzieren und vor allem, eine gute Erfahrung zu machen, ist es, sich bei Helmut Rook von der Gedenkstätte
Buchenwald als „Freiwillige HelferIn“ zu melden, d.h. im Zeitraum vom 8.-12. April Überlebende zu betreuen und sonst bei der Organisation zu helfen. Interessenten dafür fragen bitte nach Informationen bei Helmut Rook <hrook@buchenwald.de>.
Wir freuen uns über Rückmeldungen (info.3rd.buchenwald@googlemail.com) und über Eure Teilnahme! Herzliche Grüße –
Lea Hartung, Isabel Panek, Jelena Steigerwald und Steffen Trostorff