LAG
Die Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V. (LAG) entstand als Zusammenschluss deutscher politischer Häftlinge der Konzentrationslager Buchenwald, Dora und ihrer Außenlager nach ihrer Selbstbefreiung. Sie war Teil der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. In den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts organisierten sich ihre Mitglieder in der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora in der BRD und in der LAG im Rahmen des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR. Die im Kampf gegen die SS geschaffenen engen Kontakte rissen nie ab. Beide Gemeinschaften waren stets im Internationalen Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos vertreten und stellten und stellen den 1.Vizepräsidenten.
In der LAG arbeiten heute zwei ehemalige Häftlinge, Kinder, Enkel sowie Schüler ehemaliger Häftlinge und weitere Antifaschisten mit. Sie steht allen Bürgern der BRD offen, die sich für ihre Ziele aktiv einsetzen.
Sie gehört der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) und der Internationalen Förderation der Widerstandskämpfer (FIR) an. Ihre Tätigkeit wird von dem Schwur bestimmt, den die befreiten Häftlinge am
19. April 1945 auf dem Appellplatz in Buchenwald geleistet haben.
Die LAG stellt sich folgende Aufgaben und Ziele:
– in vielfältigen Formen die Wahrheit über die Verbrechen der SS in den Konzentrationslagern des NS-Regimes und den Kampf der antifaschistische Häftlinge für die Lebensinteressen aller Häftlinge zu verbreiten
– öffentlich sichtbar zu machen, dass auch unter den unmenschlichen und mörderischen Bedingungen eines Konzentrationslagers Solidarität, gegenseitige Hilfe und Kampf gegen die Peiniger bis zur bewaffneten Selbstbefreiung möglich war
– die Wahrung und Pflege des antifaschistische Charakters der Gedenkstätten Buchenwald und Dora
– die Zusammenarbeit aller antifaschistischen Kräfte in der BRD zu fördern, um eine Wiederholung der Verbrechen des NS-Regimes und jegliche Erscheinungen des Neofaschismus, Rechtsextremismus, Nationalismus, Rassenhasses und der Ausländerfeindlichkeit zu verhindern
– die Sammlung erreichbarer schriftlicher und gegenständlicher Zeugnisse ehemaliger Häftlinge zu unterstützen und sie somit der Nachwelt zu erhalten
– den ehemaligen Häftlingen der KZ Buchenwald und Dora sowie ihrer Außenlager und deren Hinterbliebenen jede mögliche Hilfe und Unterstützung zu geben
– die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Widerstands- und Häftlingsorganisationen zu fördern.